Stücke, die wie trockene Holzscheite klingen, voller Splitter, Kanten und vertrockneten Moosresten, akkurat aufgestapelt. Und doch riechen sie gut und liegen angenehm in der Hand – in diesem Fall im Ohr. Der Musik des Saxofonisten Eric Plandé ist etwas zutiefst Urwüchsiges eigen. Die Stücke des Trios, dem außer Plandé Pianist Uwe Oberg und Drummer Peter Perfido angehören, ist gradlinig und schnörkellos, aber niemals sachlich. In dieser Hinsicht erinnert die Spielhaltung des Trios an den Free Jazz der späten 1960er-Jahre, mit den zwei nicht unerheblichen Unterschieden, dass die Tracks verhältnismäßig kurz sind und die drei Protagonisten nicht die geringste Scheu vor Verbindlichkeit und Schönklang haben.
Alle drei Musiker sind fest mit der internationalen Jazzszene verwoben und haben mit großen Namen gespielt: Anthony Braxton, Gary Peacock, Heinz Sauer, Chet Baker, Joe Fonda, Joachim Kühn, Bob Degen, Evan Parker, Paul Lovens und Tony Oxley um hier wirklich nur Einige zu nennen.
Ein außergewöhnlich eingespieltes Trio, das ausgehend von komponierten Themen souveräner Leichtigkeit und emotionaler Klarheit frei improvisiert. Das Verblüffende: Manches klingt wie frei improvisiert, ist aber aufnotiert und anderes wieder hört sich auskomponiert an, entsteht aber aus der Interaktion während des Konzertes: hier verbindet sich aktuelle improvisierte Musik mit Einflüssen der Post-Coltrane/Taylor-Ära. Jazz is not dead!
Eintrtt: 10 EUR