85 Jahre alt ist Heinz Sauer im Dezember geworden, und er klingt auf der neuen mit Uwe Oberg aufgenommenen CD „Sweet Reason“ wie immer. Unverwechselbar. Heinz Sauer eben. Es ist schwer, wirkliche Legenden anzukündigen, insbesondere wenn es diesen selbst nur um eins geht – um die Musik. Vor seinem letzten Konzert in der Cavete im Jahr 2004 las sich das so:
„Sein Sound reicht vom warmen Hauch eines Ben Webster bis zu den schartigen Ausbrüchen eines Archie Shepp, seine immer drängende Präsenz hat ihn zu einem der großen Stilisten seines Instruments gemacht. Heinz Sauer ist einer der großen Erzähler des Jazz – ohne geschwätzig zu sein; einer der klangmächtigsten Improvisatoren, ein Instrumentalist, dem keine Technik, kein Stil und kein Ausdruck fremd zu sein scheint. Sauer schafft es immer wieder, in nur einer Linie, einem Motiv soviel Musik und Geschichte zu konzentrieren, wie es andere in zehn Jahren Arbeit kaum hinbekommen. In einem Atemzug durchmisst er schwindelfrei die ganze Wegstrecke zwischen Bebop, Cool und Free. Ein Sound, der unter die Haut geht wie nur Weniges, was derzeit zu hören ist – in seiner Tiefen- und Langzeitwirkung absolut konkurrenzlos.“
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer:
„Uwe Oberg ist einer der Wenigen, der amerikanische und europäische Improvisationsmusik tatsächlich zu verbinden vermag; einer der interessantesten Pianisten am gefährlichen Terrain zwischen Neuer Musik und freiem Jazz, der vor allem durch seine ökonomische Spielweise besticht.“ Otmar Klammer / ORF
Uwe Oberg hat zahlreiche CDs eingespielt und erhielt 2007 den Hessischen Jazzpreis. Seine CD „WORK“ wurde vom britischen Musikmagazin The Wire unter die Top 50 Releases of 2015 gewählt.
Bei Konzerten spielen die beiden eigene Kompositionen als auch Monk oder Ellington; vor allem begeben sie sich – wie auf ihrer ersten gemeinsamen CD „Sweet Reason“ – jedoch auf das Terrain der Improvisation: Die meisten Stücke sind aus dem Moment entstanden. Das Ergebnis ist einer der seltenen Momente in denen musikalischer Freigeist, tonale Schönheit und blindes Einvernehmen zu großer Musik führen.
Wir verneigen uns vor zwei großen Meistern des Jazz und freuen uns auf ein intensives und wundervolles Konzerterlebnis.
Oder in anderen Worten:
„…ein Duo-Spiel von vitaler Schönheit. Fantastisch!“ – (NRW JazzZeit)
http://uweoberg.de/dsauer-oberg.html
Eintritt: € 15,00
Heinz Sauer – Saxofon
Uwe Oberg – Piano