Max Frankl Quartet

Max Frankl

Max Frankl

Mit gerade einmal 32 Jahren ist Max Frankl auf dem besten Weg, sich in die oberste Liga der Jazz-Gitarristen zu 
spielen. Für sein Trio-Album „Francis Drake Stories“ (2011) erhielt er den „ECHO Jazz“ 
als bester Gitarrist national, der Nachfolger „Home“ (2012) wurde von der Presse begeistert gefeiert. Jetzt legt Frankl mit „Fernweh“ sein fünftes Album als Bandleader vor.

Es ist das Desiderat seines halbjährigen Aufenthalts in der Jazz-Welthauptstadt New York. „Ich bin dort hingegangen, um viel zu spielen und mich inspirieren zu lassen. Das waren wichtige Erfahrungen, die mir neuen Drive gegeben haben: meiner Musik aber auch meinem Selbstverständnis als Musiker“, bilanziert der ECHO Jazz-Preisträger die Reise über den Großen Teich.

Musikalischen Input holte er sich unter anderem bei Aaron Parks, Ben Monder und Chris Cheek. Allesamt Ausnahme-Künstler, die ihn darin bestärkten, seinen eigenen Weg zu gehen und musikalische Berührungsängste abzulegen. „Die strikte Trennung der musikalischen Stile existiert in New York zum Glück nicht. So kann die Inspiration frei fließen“, sagt Frankl, der im Big Apple seine musikalische Zukunft sieht. „Daher steht der Albumtitel ‘Fernweh‘ vor allem für das Gefühl, das ich seit meiner Reise dorthin in mir trage.“

Der leicht verzerrte Sound seiner E-Gitarre wechselt oft mit dem sphärischen und manchesmal leicht verfremdeten Sound der akustischen Nylon-Gitarre ab; auch der musikalische Dialog, den er mit dem Saxofonisten Reto Suhner führt, steht für das Aufbrechen tradierter Formen. Die wechselnden Stimmungen und Tempi erzeugen eine Mischung aus Drive und gespannter Ruhe.

Hier paaren sich Jazz, Rock und eine Prise Bossa Nova zu einem organische Ganzen, mal ruhiger und sophisticated swingend, mal ins rockig-psychedelische lugend. Ebenso sphärisch wie konkret. Nie ist diese Mischung ein schaustellerischer Selbstzweck, die Kompositionen Frankls und das Zusammenspiel des Quartetts werden vorgetragen mit einer beeindruckenden Schlüssigkeit, Ruhe und Könnerschaft. Jeder Song kommt mit einer Art intensiven Gelassenheit, fokussiert aber unverkrampft. Eine faszinierende Sammlung kompositorischer Kleinode. Man darf gespannt sein, wohin Frankls Reise mit diesem selbstischeren Understatement noch führt. Lange wird die JIM die Gagen dieses Rising Stars sicher nicht mehr berappen können…

Max Frankl, Gitarre

Reto Suhner, Alto Sax

Lukas Traxel, Bass

Lionel Friedli, Schlagzeug

 

Eintritt: € 10.00

http://www.maxfrankl.com/de/

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